Ramen, oder was da so aus deutschen Geschäften geht.

Ramen, oder was da so aus deutschen Geschäften geht.

Das hier bedarf einiger Zeit. Und eines guten Timings.

Die Suppenbasis:
1 ordentliches Suppenhuhn, 1 grob geschnittene Lauchstange, 1 halbierte, ausgezogene Zwiebel, 3-4 Knoblauchzehen, 2-3 geschälte und grob geschnittene Karrotten, 4-5cm geschälten Ingwer am Stück und 2TL Salz in einen Suppentopf geben und soviel kaltes Wasser einfüllen, dass das Huhn gerade so bedeckt ist. 2-3L Wasser sollten es schon sein. Das wird jetzt hochgekocht und dann auf kleiner Flamme 3-8h köcheln gelassen. JA, 3-8h. Die so gewonnene Brühe durch ein Sieb in einen anderen Topf gießen, Huhn und Gemüse sind nach der Zeit so ausgekocht, dass alles entsorgt werden sollte.

Die Fleischeinlage:
1/2 Schweinelende mit wenig Pflanzenöl in einer Kasserolle rundherum leicht bräunen. 100ml Sojasauce, 100ml Reiswein, 1 in Röllchen geschnittenes Grün einer Frühlingszwiebel, 3cm geschälten, geriebenen Ingwer und 2TL Zucker dazugeben. Wasser angießen, bis die Lende knapp bedeckt ist. Auf kleiner Stufe 40 Minuten köcheln lassen.

Das Ei:
2 Eier hart kochen, dann pellen und mit in die Flüssigkeit zur Lende geben. Gelegentlich drehen, damit die Eier gleichmäßig gefärbt werden.

Die Nudeln:
Ramen-Nudel (oder dünne Spaghetti) nach Packungsangaben bissfest kochen.

Das Gemüse:
1 Karotte schälen und in gleichmäßige Stifte schneiden, Blumenkohl, Romanesko, Brockoli, etc in kleine Blühten zerteilen und bissfest dämpfen. Sprossengemüse, Babyspinat, PakChoi, … kurz mit heißem Wasser überbrühen.

Finishing:
Den Lendensud durch ein feines Sieb zur Hühnerbrühe geben mit Salz, Pfeffer, Reiswein, Sojasauce und Wasser abschmecken (ist nahezu nie nötig) und aufkochen lassen. Nudeln in eine Essschüssel geben und so mit der Brühe begießen, dass die Nudel gerade so bedeckt sind. 1-2 Eihälften mit dem Eigelb nach oben an den Schüsselrand legen, 3-4 Scheiben – je 3-4mm dick – der Lende dazulegen, das gedünstete Gemüse und Sprossen, etc., dazu drapieren. Mit in in Röllchen geschnittener Frühlingszwiebel bestreuen und servieren.


Die Tipps:
Die Hühnerbrühe lässt sich gut schon vorher zubereiten und ggf., wie auch ein Rest der Suppe, einfrieren. Am eigentlichen „Genusstag“ alles vorbereiten und zurechtschnippeln und dann mit den Eiern beginnen. Dann die Lende, dann das Gemüse dünsten, dann die Nudeln zubereiten und ganz zum Schluß Sprossen, etc., übergießen.
Auch die jetzt gemischte Suppe lässt sich ohne die Einlagen prima einfrieren und dann mit einem frischen Lendensud verlängern. Zusätzlich oder alternativ zur Lende kann auch Bauchfleisch angebräunt und dann ggf. zusammen mit der Lende geköchelt werden. Das dann als ganze Scheibe ebenfalls mit an den Rand der Schüssel legen. Hier wird die Scheibe dann aus der Suppe gehoben, ein Stück abgebissen und der Rest wandert zurück in die Schüssel. Die Suppe darf gerne direkt aus der Schüssel geschlürft werden.
Und: Es muss nicht immer alles oder immer dasselbe an Gemüse in der Suppe landen!